Projekte

Neben der sozialen Verantwortung für die Bewohner sieht sich die Geschäftsleitung der GWG auch dem Erhalt der Biodiversität verpflichtet. Der Erhalt und die Förderung der natürlichen Vielfalt in den Grünflächen und der Schutz von Gebäudebrütern ist heute Teil des Grünflächenmanagements und der Gebäudebewirtschaftung. Das Unternehmen versucht
dabei, Synergien zwischen Artenschutz, Klima und Erholung sowie Kosteneffizienz zu erzielen.

Entsprechend der prosperierenden Stadtentwicklung steigt auch der Bedarf an Naherholungsräumen der 133 000 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt. Seit vielen Jahrzehnten wirbt die GWG mit dem Slogan „Wohnen im Grünen“ und stellt ihren Bewohnerinnen und Bewohnern großzügige, parkähnliche Freianlagen zur Verfügung. Die Gestaltung und die Pflege der etwa 45 ha umfassenden Freianlagen liegt ausschließlich in den Händen der GWG und wird mit eigenem Personal bewerkstelligt. Seit etwa zehn Jahren sucht die GWG, insbesondere in der Bewirtschaftung der Rasenflächen, nach ökologisch nachhaltigen, klimaneutralen und kostengünstigeren Alternativen. Seit 2005 sammelt die GWG in diesem Bereich Erfahrungen, zunächst mit der Anlage einer ca. 1 500 m 2 großen Robinson‘schen Blumenwiese: Basierend auf der Idee des irischen Gärtners und Naturfreunds William Robinson (1838 – 1935) werden in Töpfen vorgezogene Stauden gepflanzt, Blumenzwiebeln gesteckt und eine Saatgutmischung ausgesät. Inzwischen gibt es zehn so genannte
Wiesenprojekte mit einer Gesamtfläche von etwa 20 000 m 2.

Folgende Erkenntnisse ergeben sich aus den Wiesenprojekten: Die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere ist deutlich angestiegen. Die florale Artenvielfalt wurde über mehrere Jahre durch ein Monitoring (Stand: Herbst 2015) untersucht. Die Vielfalt hat sich von 75 ausgebrachten Arten
auf 200 auf der Fläche nachgewiesene Arten erhöht. Wiesen mit dem Leitbild „Kiesbrenne“ (ein Lebensraumtyp, der sich nach starken Hochwässern auf den Kiesschüttungen entlang von Lech und Donau ständig neu entwickelte) erfüllen aus
Sicht des Artenschutzes eine wichtige „Brückenfunktion“ zwischen Kalkalpen und Frankenalb. Durch die lange Blütenvielfalt ist die Akzeptanz von Seiten der Mieterschaft sehr hoch. Eine neue „Erlebniswelt“ insbesondere für Kinder ist entstanden. Zusätzlich ist von positiven Auswirkungen für den innerstädtischen Wasserhaushalt und für das Kleinklima auszugehen. Zugleich sind Wiesensaaten auf trockenen Standorten langfristig deutlich kostengünstiger, und ggf. können bei Neubaumaßnahmen Trockenstandorte auch kostengünstig neu geschaffen werden.

Autor
Rudolf Wittmann
GemeinnützigeWohnungsbaugesellschaft Ingolstadt

Übergabe der Bienenkoffer an LBV und BN

Übergabe der Bienenkoffer an LBV und BN

Die Gemeinnützige Wohnungsbau Gesellschaft (GWG) hat, auf Initiative des Mieterbeirats, an den Bund Naturschutz (BN) und an den Landesbund für Vogelschutz (LBV) insgesamt drei Bienenkoffer überreicht. Der Bienenkoffer nimmt Kinder sowie Pädagoginnen und Pädagogen mit in die faszinierende Welt der Honig- und Wildbienen. Auf informative, spielerische und kreative Art und Weise lernen die Kinder mit dem Bienenkoffer dann auch nicht nur einiges über die Biologie der Bienen und ihre Lebensweisen. Sie erfahren darüber hinaus, welche Bedeutung Bienen für uns Menschen haben, inwiefern wir von ihrer Bestäubungsleistung profitieren und wo wir helfen können, damit es bald wieder mehr blühende Lebensräume für Wild- und Honigbienen gibt (Quelle: www.bienenkoffer.de).

 

Beide Verbände bieten künftig Schulstunden und andere Aktionen zum Thema Bienen an. Anfragen an den BN unter: . An den LBV unter: oder

Wildbienenhotelbau an der Herschelschule

15 Schüler der Praxisklasse der Sir- William- Herschel- Mittelschule haben an nur zwei Vormittagen die Bausätze von über 50 Wildbienenhäuschen montiert. Sie haben sich dabei in der Gruppe unter dem Motto "Just in time" beim Zusammenbau organisiert, um eine möglichst effektive Arbeitsleistung zu erzielen. Die fertigen Häuschen werden nun vom städtischen Gartenamt auf den Dächern der Glasfaserknotenpunkte der Firma COM- IN aufgestellt, "die großzügig die Finanzierung der Bausätze der Wildbienenhotels übernommen hatte", so das Presseamt. Die Standorte der COM- IN- Häuschen befinden sich alle in der Nähe von Parks und Grünanlagen, wo sich viele blühende Pflanzen befinden. Die Aufstellung garantiert eine sonnige Lage und Ungestörtheit. Die weitere Betreuung der Häuschen übernimmt das Gartenamt.

 

(Quelle: Donaukurier 17.06.2016)

Neuansaat einer Extensivwiese auf städtischem Wegrandstreifen

Südlich von Gerolfing wurde entlang eines Flurweges ein städtischer Altgrasstreifen auf einer Länge von rund 300 Metern und einer Breite von sechs Metern vom Gerolfinger Landwirt Leonhard Tyroller umgebrochen und mit Saatgut aus 39 Kräuter- und vier Grasarten angesät.

Dabei wurden nur Samen einheimischer Wildarten verwendet, deren Muttersaatgut aus derselben Herkunftsregion stammt, in der auch das Stadtgebiet gelegen ist (Region 16, Unterbayerische Hügel- und Plattenregion). Ferner wurde der Kräuteranteil zu Lasten der Grasarten etwas erhöht, um während der gesamten Vegetationszeit ein möglichst durchgehendes Angebot an blühenden Pflanzen zu gewährleisten.